Haidong Gumdo

Haidong Gumdo ist eine Schwertkampfkunst, die ihren Ursprung in dem ehemaligen koreanischen Königreich Koguryo hat und deren Vorbild der Kampf auf dem Schlachtfeld ist. Der Leitgedanke von Haidong Gumdo ist, mit dem Licht des Schwertes, welches sich bei Tagesanbruch majestätisch über das östliche Meer ergießt, Gerechtigkeit zu üben.

Noch mehr als beim Taekwondo spielt die Philosophie, auf der diese Kampfkunst beruht eine bedeutende Rolle:

  • Jon – Respekt
  • Sa – Meister
  • Jung – Bedeutung
  • Do – der richtige Weg
  • Chung – Vaterlandsliebe
  • Hyo – Respekt gegenüber den Eltern
  • Ye – Anständigkeit
  • Ui – Gerechtigkeit

Unabhängig von Alter, Geschlecht oder bereits vorhandener Kampfkunst-Erfahrung kann jeder Haidong Gumdo lernen.



Ähnlich wie beim Taekwondo wird beim Haindong Gumdo ein sogenannter Dobok getragen. Er besteht aus einem Oberteil und einer weiten Hose. Schüler tragen einen schwarzen, Danträger einen dunkelblauen Dobok. Hier gibt es noch weitere Unterscheidungen zwischen Instruktoren (ab zweiten Dan mit karierter Hose) und Cheftrainer der Schule (Dojang) (hellblaues Oberteil).

Grundsätzlich wird mit dem einem Holzschwert (Mokgum) trainiert. Fortgeschrittene Schüler und Danträger trainieren mit einem Imitationsschwert (Gagum), welches in Form und Gewicht einem echten Schwert (Jingum) nachempfunden ist.

Das Training mit dem echten Schwert ist nur Danträgern, die das 18. Lebensjahr vollendet haben erlaubt und beschränkt sich ausschließlich auf Schnittübungen. Aufgrund der Verletzungsgefahr ist die Benutzung des Jingums im gemeinsamen Training verboten.

Jedes Haidong Gumdo Training beginnt mit dem gemeinsamen Aufwärmen und Dehnübungen, um den Körper auf das Nachfolgende Training vorzubereiten. Danach werden alle Grundtechniken geübt. Sie bestehen aus einer festgelegten Abfolge von Stellungen und Schnitttechniken und bilden die Basis für alle nachfolgenden Übungen – deshalb wird auf eine gute Grundschule besonders viel Wert gelegt.

Nach den Grundtechniken werden gemeinsam die die Formen (Gumbob) geübt. Begonnen wird mit der niedrigsten. Wird eine Form verlangt, die ein Schüler noch nicht erlernt hat, entlässt der Meister ihn aus der Gruppe. Der Schüler zieht sich zurück und wiederholt selbständig die bereits erlernten Techniken. Nach dem Formenlaufen holt der Meister die Schüler einzeln oder in Gruppen zu sich, um individuell das bereits Erlernte zu kontrollieren und neue Techniken zu vermitteln.

Zum Ende des Trainings stellen sich alle Schüler auf und verabschieden sich vom Meister, der das Training beendet.


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